Ich mag ein Träumer sein, doch bin ich nicht allein.
„Reich ist der, der mehr Träume in seiner Seele hat, als die Wirklichkeit zerstören kann.“
Hans Kruppa
Stellt Euch vor, wir wären wieder frei. Es ging uns nur noch um das Sein; ums Geben aus uns selbst heraus. Wir lebten ohne Schuld und Gier.
Kein Krieg, kein Hass, kein Leiden mehr. Gestern hätten wir im Herzen, Morgen blieb uns stets im Kopf.
In uns Frieden und auch da draußen, das Leben nur im Jetzt und Hier.
Stellt Euch vor, wir dürften unser Wesen leben. Erschaffen, kreieren, produzieren, es würd wieder belohnt.
Wir könnten unsere Träume fühlen. Uns lenken lassen vom Talent, das in jedem von uns innewohnt.
Stellt Euch vor, es gäb das Böse nicht. Es diente nur dem Guten.
Es erdrückt´ uns auch das Dunkle kaum. Es diente einzig und allein dem Licht.
Stellt Euch vor, wir kontrollierten nur uns selbst. Regierungen gäbe es nicht mehr.
Wir alle dürften werden stark, denn stark sein wär nicht mehr gefährlich.
Die andern in der Schwäche halten – es gefiel uns plötzlich nicht so sehr.
Wir sprengten Ketten, spürten uns – oh ja, oh ja, wie wär das herrlich.
Stellt Euch vor, wir täten was wir wollten. Endlich lernen, spielen und entdecken.
Mama, Papa wär´n bei uns, immerzu und jeden Tag.
Wir dürften wieder Kinder sein! Und bräuchten uns nie mehr verstecken.
Man fügt´ uns keine Leiden zu, weil niemand da, der dies vermag.
Stellt Euch vor, wir züchteten wieder Samen an. Wir säten, pflügten, buddeln, ernten.
Bekämen einen Wald geschenkt. Und dürften wieder Bäume pflanzen.
Das Grün verdrängt´ Beton und Stein. Wir wär´n im Einklang, den wir so verlernten.
Reich würden wir, nur durch die Luft zum Atmen – und könnten endlich einfach tanzen.
Stellt Euch vor, es ging ums Vertragen. Meinung wäre wieder wichtig, und dennoch wär´n wir alle Eins.
Wir wär´n verschieden, doch dies sei keine Schwäche mehr.
Wir schauten uns wieder in die Augen, der Unterschied, er wär erlaubt, und dabei hätt´ doch jeder Seins.
Stellt Euch vor, wir müssten nicht mehr lügen.
Gerechtigkeit zög´ wieder ein. Gleiche Chance und jedem seine Ziele.
Wir müssten uns nicht um unsern Fleiß betrügen.
Tausch, wie es uns gefällt, ein Jeder schien in vollem Glanz, das Wirtschaften macht´ wieder Sinn, und wäre plötzlich toll wie Spiele.
Stellt Euch vor, wir dürften heilen. Krankheit würd nicht mehr belohnt.
Wir dürften alte Wunden fühlen, in unsrer Seele und dem Herzen.
Und könnten unsere Weisheit teilen, aus diesem und vergangenen Leben.
Das Geschäft des Krankseins wär vorbei, und mit ihm wohl auch alle Schmerzen.
Stellt Euch vor, wie respektiern die Alten, ihre Weisheit unsre Kraft erweck´.
Zusamm´ mit ihnen lebten wir, und schätzten das Leben bis zum Schluss.
Unsere Wege wär´n mit Sinn erfüllt, die Angst vorm Tod wär plötzlich weg.
Wir wären glücklicher denn je zuvor, wohl wissend, dass er nicht das End´ sein muss.
Stellt Euch vor, wir dürften wieder glauben. Niemand würd uns der höheren Verbindung mehr berauben.
Jedem seine, ganz wie es entzückt. Und keiner, der uns seinen Glauben aufdrückt.
Stellt Euch vor, es ging um Liebe, die Angst spielt´ keine Rolle mehr.
Sie wär nicht lediglich ein leeres Wort, sie bestimmte einfach jeden Ort.
Wir wär´n uns unserer Angst bewusst, doch regieren würde sie uns nicht.
Die Dunkelheit, sie mag sich wehren, doch in uns leuchtet´ unser Licht.
Stellt Euch vor, es gäbe diese Orte. Sie wären keine Träume mehr.
Sie entstünden aus dem Alten, durch Liebe und durch neuen Mut.
Sie wär´n verbunden, diese Orte – und mit ihn´ auch die Menschen sehr.
Die neue Welt, sie wär natürlich, und alles wäre wieder gut.
Ihr sagt, das ist doch Träumerei. Wie ich´s mir träum, die Welt nicht sei, es gäb sie nicht, die Orte.
Ich sag Euch, ich bin nicht allein, der Traum wird wahr, ich seh es deutlich. Ihr müsst nur Eure Herzen öffnen, der Traum Euch in die Hände fällt –
doch dazu braucht es mehr als Worte.
„Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben.“
Eleanor Roosevelt